Die USA sind für viele noch immer der Inbegriff von Freiheit und Abenteuer. Ob jobbedingt oder durch den Wunsch nach etwas Neuem: Jährlich ziehen mehrere Tausend Menschen in die Vereinigten Staaten, um sich dort neu zu orientieren.
Ob Autokauf oder Beauftragung einer Spedition, ob Umzug mit Tieren oder die Wahl des Stromanbieters: Neben den erforderlichen Visa & Co. helfen einige Tipps, den Umzug reibungslos zu gestalten und sich im neuen Land schnell zurechtzufinden.
Die Vergabe von Visa erfolgt auf eine Bewerbung hin, wobei es zwei Varianten gibt: Nicht-Einwanderungsvisa (Non-immigrant Visa), die eine zeitlich begrenzte Einreise gestatten, und Einwanderungsvisa (Immigrant Visa, d. h. eine Permanent Resident Card, bekannt als Greencard), welche eine dauerhafte Umsiedelung in die USA ermöglichen. Zu unterscheiden sind bei den temporären Aufenthaltsgenehmigungen folgende Visa:
Unbegrenzt in den USA leben und arbeiten: Jedes Jahr verlost die US-Regierung ein Kontingent von 55.000 Karten der uneingeschränkten Aufenthaltsgenehmigungen unter allen Interessenten in einer Lotterie, dem Diversity Visa Programm (DV). Die Gewinnchancen liegen für Europäer bei etwa 1:25. Vorsicht! Interessenten können das Angebot von Beratungsagenturen in Anspruch nehmen. Dabei ist bei solchen Anbietern darauf zu achten, dass diese ein Impressum haben, per Telefon zu den üblichen Bürozeiten erreichbar sind und bestmöglich über eine staatliche Zulassung verfügen.
Um ein Visum zu bekommen, ist das persönliche Vorsprechen in einer US-Botschaft (Berlin, München, Frankfurt, Wien oder Bern) erforderlich. Achtung: Nur wenn alle Unterlagen vollständig vorhanden sind, ist der Zutritt zum Gebäude gesichert. Draußen bleiben müssen außerdem Mobiltelefone, USB-Speicher und elektronische Spiele. Passbilder und Briefmarken für den frankierten Rückumschlag lassen sich gegebenenfalls noch in der Botschaft erwerben. Mit der Antragstellung ist eine Gebühr zu entrichten (http://german.germany.usembassy.gov/visa/iv/gebuehren/).
Der Termin für das Gespräch ist telefonisch oder online zu vereinbaren, vor Ort dient eine Nummernvergabe der reibungslosen Abwicklung. Die Bearbeitung des Antrags und die Entscheidung darüber dauern teilweise mehrere Wochen. Dies ist vor dem Umzug unbedingt einzuplanen.
Vor der Einreise ist unbedingt die Gültigkeitsdauer des Reisepasses zu überprüfen – dieser muss bei Betreten der USA noch mindestens sechs Monate gültig sein. Darüber hinaus macht es Sinn, einen internationalen Führerschein zu besitzen, so ist die Fortbewegung sichergestellt, bis eine amerikanische Fahrerlaubnis vorliegt.
Bei der Abwicklung des Umzugs über eine Spedition übernimmt diese meist die Zollformalitäten. Formulare, die es auszufüllen gilt, sind beispielsweise:
In den USA gibt es nicht das metrische System wie in Europa, sondern gänzlich andere Einheiten für Maße, Gewichte und Temperaturen:
Deutsche Einheit | US-Einheit | Umrechnungswert |
---|---|---|
1 cm | 2,451 inch | 4 inch = 10 cm |
30,5 cm | 1 foot | z. B. Größe 1,60 m = 5 feet und 3 inch = 5‘4‘‘) |
0,454 kg | 1 pound (lb.) = 16 ounces (oz) | |
3,785 Liter | 1 Gallone | |
0°C | 32°F | 9/5 °C + 32 = °F |
6,45 cm² 0,0929 m² |
1 Quadratzoll (square inch, sq.in.) 1 Quadratfuß (square foot, sq.ft.) = 144 sq.in. |
Die grafische Darstellung von Zahlen ist in den USA ebenfalls anders:
Während in Deutschland das Datum in der Reihenfolge Tag.Monat.Jahr notiert wird, nennt die amerikanische Darstellung den Monat zuerst und verwendet Schrägstriche anstelle der Punkte: Monat/Tag/Jahr. So entspricht der 24.12.2013 damit dem 12/24/2013. Analog hierzu verhält es sich bei mündlichen Aussagen: erst den Monat sagen, dann den Tag.
Bei Kalendern ist zu beachten: Diese beginnen mit Sonntag und nicht wie in Deutschland üblich mit Montag.
Anders als in Europa sind die Preise in den Supermärkten grundsätzlich ohne Steuern angegeben. Diese sind am Schluss zum Betrag dazu zu addieren. Auch in Fastfood-Restaurants sind die Rechnungen etwas kompliziert: Isst man nicht im Restaurant, sondern nimmt das Essen mit, fallen höhere Steuern an.
Liegt das Visum vor, fehlt noch die passende Bleibe. Meist steht als Übergangslösung zuerst der Umzug in ein temporäres Heim mit anschließender Wohnungs- oder Häusersuche an. Beim Betreten eines amerikanischen Hauses fallen zunächst ein paar Besonderheiten auf:
In der Küche fällt der weitaus größere Kühlschrank als in Deutschland üblich auf; der Herd wird meist mit Gas betrieben und in der Spüle gibt es einen Schredder, der Küchenabfälle direkt häckselt. Natürlich darf auch ein riesiger Flachbildfernseher nicht fehlen.
Im Bad ist unter Umständen ebenfalls einiges anders als von Zuhause gewohnt. Doch selbst wenn die Armaturen des American Standard geringfügig anders funktionieren als in Deutschland, stellt sich hier doch schnell die Gewohnheit ein.
Bei vielen Häusern befindet sich im Garten ein Pool. Ist dieser nicht vorhanden, darf dennoch eines nicht fehlen: der BBQ-Grill mit einer passenden Sitzgarnitur.
Zur Besichtigung ist vor allem in unbekannten Wohngegenden auf die Umgebung zu achten. Nicht nur das Haus sollte etwas hermachen, sondern auch das nachbarschaftliche Umfeld muss stimmen – sowohl bei Tag als auch bei Nacht.
Erfolgt der Umzug mit Hausrat, der über den möglichen Transport im Flugzeug oder mit einem Paketversand hinausgeht, ist die Beauftragung einer Spedition sinnvoll. Bei dieser besteht zugleich ein Versicherungsschutz für die überführten Möbelstücke, der im Falle von Transportschäden greift. Das Unternehmen kann entweder den gesamten Umzug übernehmen, d. h. die Demontage der Möbel und Elektrogeräte, das Verpacken, den Transport, unter Umständen auch die Renovierung sowie den Aufbau am Zielort, oder einzelne Teile davon. Darüber hinaus übernimmt das beauftragte Unternehmen Behördengänge und Zollformalitäten.
Nach der Einigung mit einer Spedition fährt diese am Abholungstag je nach Umfang des zu verschiffenden Gutes entweder mit einem Holz- oder einem Industriecontainer vor und lädt das Mobiliar ein. Für die Zollabfertigung sind dabei zahlreiche Formulare auszufüllen. Achtung: Wenn keine gültige Aufenthaltsgenehmigung vorliegt, die über ein Besuchsvisum hinausgeht, schickt der Zoll das Umzugsgut eventuell wieder zurück.
Die Kosten können erheblich variieren, da je nach individuellem Bedarf eine Vielzahl unterschiedlicher Dienstleistungen notwendig ist. Das Angebot kann bereits die Umzugsberatung, die Haushaltsauflösung und den Packservice umfassen und geht bis hin zur Vermittlung der (temporären) Unterkunft, des Mietwagens und schließlich bis zum Transport und zur Lagerung der Sachen.
Gegebenenfalls lassen sich die Umzugskosten steuerlich geltend machen. Bei einem Umzug aus beruflichen Gründen können dies Kosten für Umzugsspedition, Fahrt an den neuen Wohnort, Verpflegungsmehraufwand, doppelte Mietzahlungen, Maklergebühren, sowie Kosten für umzugsbedingten Nachhilfeunterricht der Kinder oder sonstige Umzugsauslagen sein. Allerdings ist bei einem Umzug ins Nicht-EU-Ausland die Geltendmachung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Ein Steuerfachmann kann hier weiterhelfen.
Ein Umzug ist auch innerhalb Deutschlands anstrengend. Um ein Vielfaches komplizierter gestaltet sich jedoch die Verlagerung des Wohnortes in ein anderes Land. Deshalb gilt: Nur so wenig wie möglich mitnehmen, schwer transportierbare Möbel und Gegenstände am besten vor dem Umzug verkaufen. Das spart Transportkosten und schafft Flexibilität bei der Wohnungs- oder Häusersuche.
Es lohnt sich durchaus die Überlegung, neue Möbel in den USA anzuschaffen. Es gibt dort ebenfalls die bekannten Möbelhäuser und ein Neukauf ist unter Umständen viel kostengünstiger als die Verschiffung der Möbel aus Deutschland. Zumal die Preise für Einrichtungsgegenstände (wie auch für Autos) in den USA wesentlich niedriger sind. So sind auch abweichende Größen kein Problem: Amerikanische Betten haben z. B. andere Maße. Auch die deutschen Bezüge passen nicht zu den amerikanischen Decken und Kissen.
In den USA sind Häuser vielfach bereits mit Einbauschränken und -küchen (Spüle, Geschirrspüler, Mikrowelle, Herd, Ofen und Kühlschrank) ausgestattet. Schlafzimmer verfügen darüber hinaus oft über eingebaute Kleiderschränke bzw. über begehbare Kleiderschränke, die bei den Amerikanern sehr beliebt sind.
Während es in den meisten Fällen wenig schmerzlich ist, sich vor dem Umzug von dem einen oder anderen Möbelstück zu trennen, so stellt sich diese Frage bei geliebten Haustieren kaum. Kleine Hunde bis ca. fünf Kilo und Katzen dürfen in begrenzter Zahl als Handgepäck im Passagierraum mitfliegen. Hierzu ist eine rechtzeitige Ankündigung bei der Fluggesellschaft erforderlich, um die eingeschränkte Kapazität nutzen zu können.
Zum Transport eignen sich verschließbare, luftdurchlässige, wasserdichte Transporttaschen, die von einigen Fluggesellschaften bereitgestellt werden. Zudem selbst nur wenig Handgepäck dabeihaben, damit sich das Tier beim Transfer bequem mitführen lässt.
Größere Hunde fliegen grundsätzlich im Frachtraum mit, wobei der Hundehalter die Transportbox vor dem Abflug erwerben muss. Dies ist am besten einige Wochen vor der Reise zu tun, damit sich das Tier zu Hause an die Box gewöhnen kann. Hierzu Futter oder Spielzeug in die Box legen oder selbige als neuen Schlafplatz einrichten. Bei der Auswahl darauf achten, dass ausreichend Öffnungen für die Luftzufuhr vorhanden sind, jedoch nicht zu viele Außenreize nach innen dringen.
Vor Antritt der Reise nur wenig füttern, am besten nur Wasser verabreichen.
Zur Einreise des Tieres in die USA sind ein Gesundheitszeugnis, das maximal eine Woche alt ist, und eine Tollwutimpfung, die mindestens 30 Tage vor Einreise erfolgte, erforderlich, jeweils mit Namen des Hundes, Impfdaten und dem Ablauf der Immunisierung in deutscher und englischer Sprache. Es macht Sinn, den Tierarzt bereits etwa sechs Monate vor der Abreise zu konsultieren und erforderliche Impfungen zu besprechen.
Nach der Ankunft bedarf es einer Eingewöhnungszeit. Vor allem Katzen neigen dazu, sich in den ersten Tagen zu verkriechen. Das legt sich jedoch in der Regel bald.
In den USA liegt die Stromspannung bei 110–115 Volt (im Vergleich: Deutschland 230 V). Dementsprechend kann es sein, dass die aus Deutschland importierten Elektrogeräte in den USA nicht funktionieren. Bei Geräten bis maximal 40 Watt schafft ein sogenannter reverse voltage converter Abhilfe, der den Strom von elektrischen Zahnbürsten und ähnlichen Kleingeräten umwandelt. Leistungsstärkere Geräte bis 150 Watt lassen sich mithilfe eines high-power step-up voltage converters betreiben. Dieser ist in der Regel nicht vorrätig – dementsprechend Wartezeiten bis zur Lieferung der Ware einplanen.
Zusätzlich zu beachten sind in Amerika die andersartigen Steckdosen. Hierfür gibt es jedoch günstig Reiseadapter im Outdoorladen oder im Elektrohandel zu kaufen.
Probleme gibt es vermutlich auch bei der Mitnahme von Fernsehern: In Nordamerika herrscht mit NTSC ein anderer Bildstandard als in Europa mit dem PAL-System. Die beiden Systeme unterscheiden sich durch die Auflösung sowie die Anzahl der Bilder pro Sekunde, weshalb deutsche Fernseher NTSC-kompatibel sein müssen, wenn sie in den USA zum Einsatz kommen sollen. Gleiches gilt für DVD-Player, da die unterschiedlichen Regionalcodes ein problemloses Abspielen der in den USA erworbenen DVDs verhindern.
Teilweise lassen sich Netzteile auch mit 110 Volt betreiben, dann spricht nichts gegen eine Mitnahme des Notebooks oder PCs in die USA. Problematisch wird es hingegen definitiv beim Drucker: Das amerikanische Papierformat entspricht nicht der deutschen DIN, sodass das aus den Druckeinstellungen des Textprogramms eventuell bereits bekannte Format letter 6 Millimeter zu breit und 18 Millimeter zu kurz für den Papiereinzug ist.
Das Pendant zu Media Markt nennt sich in den USA Best Buy. Hier gibt es Elektronikartikel aller Art zu meist konkurrenzlos günstigen Preisen.
Das ultimative Buch zum Thema Leben und arbeiten in den USA von Kai Blum: Alltag in Amerika: Leben und arbeiten in den USA.
Bei einem Umzug ist eine Vielzahl einzelner Punkte zu berücksichtigen. Hier einige mögliche, zu berücksichtigende Aspekte, die sich allerdings maßgeblich unterscheiden können – je nachdem, ob der Auslandsaufenthalt nur temporär oder dauerhaft ist. Die Entscheidung will gut überlegt sein, da bei einer endgültigen Abmeldung beispielsweise auch der Anspruch auf Kindergeld verloren geht, für das es in den USA keinen Ersatz gibt.
Checkliste:
Darüber hinaus schadet es nicht, sich vor der Abreise nochmals einem Gesundheitscheck zu unterziehen, Impfungen aufzufrischen und regelmäßig benötigte Medikamente einzupacken. Es ist ärgerlich, sich bereits in den ersten Tagen und Wochen um einen Arzt kümmern zu müssen, wenn unter Umständen die Frage der Krankenversicherung noch nicht geklärt ist.
Nach Ankunft und Unterkommen folgt – wie in Deutschland auch – die Wahl eines Stromanbieters, da auch in den USA mehrere Akteure auf dem Markt in Konkurrenz zueinander stehen. Die Kontaktaufnahme erfolgt mithilfe der Gelben Seiten am einfachsten telefonisch. Unter den Anbietern ist zu differenzieren zwischen Firmen, die ausschließlich liefern, und solchen, die zugleich Strom produzieren. Eventuell erhält der Kunde damit monatlich zwei Rechnungen, d. h. von der liefernden und der produzierenden Firma separat. Fällige Beträge sind monatlich per Scheck zu bezahlen. Dafür ist ein Bankkonto notwendig (siehe unten).
Gleiches gilt für Gas – auch hier helfen die Gelben Seiten oder das Internet bei der Wahl des Anbieters weiter.
Den Festnetzanschluss richtet die lokale Telefongesellschaft ein. Alternativ zum heimischen Anschluss oder für das zusätzliche Telefonieren ins Ausland gibt es Telefonkarten mit unterschiedlichen Guthaben an Tankstellen und in Supermärkten.
Das Mobiltelefon ist in den USA fast ebenso ein Muss wie das Auto. Den Markt beherrschen dabei vor allem die Anbieter AT&T und Verizone. Teilweise erheben die Anbieter für jede eingehende SMS und jeden Anruf Gebühren, dementsprechend sind die Angebote zu prüfen und auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Dies ist insbesondere bei Prepaid-Karten der Fall, die bei regelmäßiger Nutzung meist teurer sind als der Abschluss eines Vertrages.
Ebenfalls über den Anbieter beantragen lässt sich das heimische WLAN.
Beim Fernsehen besteht die Option eines Kabelanbieters sowie des Empfangs über Satellit. Mit ca. 500 Programmen ist der Standard weitaus höher als im deutschen Netz.
Ein amerikanisches Bankkonto ist notwendig, um sich Gehaltsschecks auszahlen zu lassen und Rechnungen zu begleichen. Hier stehen zahlreiche Banken zur Auswahl, zum Teil haben auch deutsche Banken Filialen in den USA (Bank of America, Deutsche Bank U.S. etc.).
Achtung ist im Supermarkt geboten. Die angegebenen Preise sind stets Nettopreise, zu denen noch eine Sales Tax hinzukommt. Diese ist mit der europäischen Mehrwertsteuer vergleichbar, unterliegt jedoch keinem einheitlichen Satz, sondern unterscheidet sich teilweise von Gemeinde zu Gemeinde. Maximal 10 % zu addieren ist die beste Rechengrundlage. Sparen lässt sich dabei cor allem in größeren Supermärkten mit den bei Amerikanern äußerst beliebten Coupons, besondere Einkaufserlebnisse bieten die Shopping Centres oder Malls sowie zunehmend auch die Factory Outlets.
Die Ladenschlusszeiten sind nicht gesetzlich geregelt, gewöhnlich sind die Geschäfte bis 18.00 Uhr geöffnet, freitags bis 21.00 Uhr, oft auch an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen und vielerorts auch bis in die Nacht hinein oder sogar 24 Stunden durchgehend.
US-Amerikaner gelten gemeinhin als das Volk, welches jede noch so kleine Distanz mit dem Auto zurücklegt. Mobilität ist zudem aufgrund einer geringeren Ortsgebundenheit der Amerikaner wichtig. Dabei unterscheiden sich Verkehr und Auto in einigen Details von den deutschen Gepflogenheiten – von den Verkehrsregeln bis hin zum rücksichtsvolleren Fahrstil der Amerikaner.
Den amerikanischen Führerschein stellt das Department of Motor Vehicles (DMV) aus, welches in jedem Staat über eigene Zweigstellen verfügt. Diese vergeben außerdem ein Identification Document (ID) und übernehmen die Anmeldung von Fahrzeugen sowie die Vergabe von Kennzeichen.
Der Ablauf: Um einen Führerschein zu beantragen, ist ein fester Wohnsitz erforderlich. Dieser wird bei der DMV gemeinsam mit weiteren persönlichen Daten in ein Formular eingetragen. Tipp: Morgens kurz nach Öffnung kommen, dann halten sich die Wartezeiten in Grenzen! Bei Abgabe des Bogens, eines Daumenabdrucks, eines Passbildes (das vor Ort erstellt wird) und einer Gebühr von knapp 30 USD erhält der Antragsteller den schriftlichen Test, den auch Besitzer einer deutschen Fahrerlaubnis absolvieren müssen.
Die teilweise unterschiedlichen Verkehrsregeln gilt es zu beachten – ein Blick in das Driver‘s Handbook / Driver License Manual lohnt sich. Dieses und weitere hilfreiche Informationen sind über die Website der DMV erhältlich. Die 36 Fragen des Theorieteils sind im Multiple-Choice-Verfahren erstellt, die Bearbeitung ist zeitlich nicht begrenzt. Eine Auswertung folgt unmittelbar nach Abgabe des Bogens: Bestanden hat, wer mindestens 30 Fragen richtig beantwortet. Dies berechtigt zur Terminvereinbarung für den praktischen Teil.
Zum praktischen Test bringt der Prüfling ein nachweislich versichertes Auto mit, tauscht bei der entsprechenden DMV-Geschäftsstelle die erforderlichen Unterlagen gegen einen Bogen für den Prüfer und begibt sich zum Prüfstand. Die Fahrt dauert ca. 20 min und endet unmittelbar mit einem Ergebnis. Bei erfolgreichem Bestehen erhält der Prüfling zunächst eine vorübergehende Bestätigung. Der Versand der Karte erfolgt in den darauffolgenden Wochen postalisch.
Ampeln:
Auf Geldbußen bei bestimmten Vergehen wird teilweise durch Straßenschilder hingewiesen. Die Beträge können bei Verstößen empfindlich hoch sein. Auch bei Überschreitung der Höchstgeschwindigkeiten sind höhere Strafen als in Deutschland fällig.
Stoppschilder:
Geschwindigkeiten:
Analog zu den verschiedenartigen Zahlen und Maßen unterscheiden sich auch die Geschwindigkeitsangaben. Anstelle der Stundenkilometer (km/h) verwenden die Amerikaner Meilen pro Stunde (mph), wobei eine Meile ca. 1,6 Kilometer beträgt.
Bordsteinmarkierungen:
Im Gegensatz zum deutschen Schilderwald regeln in den USA farbige Bordsteinmarkierungen das Parken am Straßenrand:
Fahrspuren:
Ein jeder kennt die mehrspurigen Highways in US-amerikanischen Großstädten. Anders als in Deutschland ist hier das Überholen auf der rechten Spur erlaubt.
Taucht im Rückspiegel das Blaulicht einer Polzeistreife auf, ist dies nicht selten die Aufforderung, rechts ranzufahren. Der weitere Vorgang erinnert nicht selten an einen Film, der Sheriff tritt mit einer ungesicherten Waffe an das Auto heran und verlangt die Papiere. Deshalb: Ruhe bewahren, im Auto sitzen bleiben und die Hände sichtbar auf das Lenkrad legen. Das gilt für alle Insassen, d. h. nervöses Herumwühlen in den Taschen trägt nicht unbedingt zur Entspannung der Lage bei.
Während der Import von US-Autos nach Europa beliebt ist, treten umgekehrt aufgrund strenger Bestimmungen Probleme auf: Die Einfuhr europäischer Fahrzeuge in die USA ist gar nicht oder nur zeitlich begrenzt möglich. Zollfrei ist eine Mitnahme bis zu einem Jahr möglich. Ein länger währender Zeitraum ist nur dann gestattet, wenn das importierte Modell baugleich in den USA im Handel erhältlich war oder ist (dann fallen jedoch Zollgebühren an) oder entsprechend den amerikanischen Auflagen umgerüstet wird. Andernfalls ist eine Ausfuhr oder Verschrottung vonnöten, ein Verkauf ist unter diesen Umständen nicht gestattet.
Insbesondere bei Dieselfahrzeugen ist es wichtig, sich vorab zu informieren: Teilweise liegen keine Abgaswerte oder Sicherheitstests vor, sodass einigen Modellen in den USA grundsätzlich die Zulassung verweigert wird.
Die überwiegende Mehrheit amerikanischer Autos ist mit einer Automatikschaltung ausgestattet. Damit entfällt die Kupplung, zum Starten des Autos folgt der Tritt auf die Bremse, der Schlüssel lässt sich nur in der Park-Stellung (P) entfernen. Weitere Gänge sind:
Am meisten dürfte den Nicht-US-Bürger am Autofahren das Tanken irritieren. Bereits bei der Anfahrt zur Tankstelle erschrecken die vermeintlichen hohen Preise. Diese zeigen jedoch die Kosten für eine Gallone an, nicht wie in Deutschland für einen Liter. Des Weiteren gibt es an den Tankstellen oft nur einen einzigen Zapfhahn, aus dem alle Treibstoffe (Benzin regular, Benzin Plus, Benzin Supreme und Diesel) kommen. Hier muss der richtige Kraftstoff per Knopfdruck ausgewählt werden. Bei Barzahlungen: Zuerst zahlen, dann tanken. D. h., es sind vorab Kenntnisse über die Anzahl der gewünschten Gallonen und deren Kosten erforderlich, um bei dem Tankangestellten den richtigen Betrag zu zahlen. Mit Kreditkarte erfolgt die Zahlung direkt an der Zapfsäule.
Das Kelley Blue Book gibt Auskünfte über Gebrauchtwagenpreise gängiger Modelle, nach Baujahr gestaffelt. Websites wie Carfax.com bieten darüber hinaus die Möglichkeit, durch die Eingabe der Fahrgestellnummer – bei US-Fahrzeugen zusätzlich von außen lesbar unterhalb der Windschutzscheibe vermerkt – zu überprüfen, ob der Wagen gestohlen ist oder einen Totalschaden hatte.
Die klimatischen Bedingungen sind in den USA sowohl im Sommer als auch im Winter in einigen Regionen extremer als in Deutschland. Dementsprechend macht eine Klimaanlage bzw. eine gut funktionierende Heizung unbedingt Sinn.
Beim Autokauf darauf achten, dass ein Vertragshändler inklusive einer angeschlossenen Werkstatt vor Ort ist. Andernfalls sind unter Umständen lange Fahrten einzukalkulieren, da Serviceleistungen anders als in Deutschland unter den freien Werkstätten aufgeteilt sind.
Fahrzeuge unterscheiden sich nach:
Hierfür gibt es entsprechend unterschiedliche Parkplätze.
Gebrauchtwagenhändler offerieren nicht selten utopische Preise, die sich jedoch drastisch herunterhandeln lassen. Zusätzliche Einsparungen sind möglich, wenn Kreditvergleiche eigenständig erfolgen und auf Garantieverlängerungen verzichtet wird. Beim Kauf von privat gibt es die Option, das Auto vor dem Kauf durch den amerikanischen Automobilclub AAA gegen Entrichtung einer Gebühr technisch prüfen zu lassen. Die Zulassung erfolgt dann entweder durch den Händler oder direkt beim DMV.
Beim Abschluss von Versicherungen ist zu beachten, dass diese andere Deckungssummen als in Deutschland aufweisen. Ein Vergleichsrechner findet sich hier: http://www.dmv.org/car-insurance.php. Darüber hinaus ist in den meisten Bundesstaaten eine regelmäßige Überprüfung des Fahrzeugs auf technische Mängel hin (analog zum deutschen TÜV) erforderlich.
Es ist kein Klischee, dass die Amerikaner prüde sind. Das gilt auch beim Baden am Strand, wo jede europäische Standardbadehose unangenehm auffällt. Die Amerikaner bevorzugen weite Badeshorts, bei den Damen sollten Bikinis nicht allzu knapp ausfallen. Oben ohne ist komplett verboten, beim Nacktbaden gibt es auch für Kleinkinder keine Ausnahmen. Zum Umziehen immer die Kabinen benutzen, der Kleidungswechsel unter dem Badetuch gilt als unmanierlich.
Ansonsten gilt fast überall casual wear, Shirts und Shorts sind auch in besseren Hotels nicht verpönt. Hosenanzüge, Blusen, Krawatten und Jacketts sind lediglich bei offiziellen Anlässen und in teuren Restaurants erforderlich. Zu kurze Röcke und zu tiefe Ausschnitte sind dabei zu vermeiden, Männer sollten auf hochwertige Schuhe zum Anzug achten. Am Casual Friday gilt immer noch Anzughose und Hemd, bei Frauen Bluse und Rock oder ein Kleid mit Jacke.
Vor allem bei kleinen Kindern stellt sich die Frage der Betreuung am neuen Wohnort. Auch in den USA bieten sich viele Möglichkeiten über Zeitungsannoncen, Internet oder Aushänge in Einkaufszentren. Doch ist bei fremden Personen nichts über deren Zuverlässigkeit bekannt, zumal es oft noch keine Bekannten gibt, die persönliche Empfehlungen aussprechen können. Bei einem ersten Gespräch sollte auf jeden Fall die Chemie stimmen. Darüber hinaus ist Folgendes zu beachten:
Zusätzlich eine Liste für den Babysitter erstellen mit:
Auch in den USA gibt es im öffentlichen Leben gewisse Regeln einzuhalten. Hier ein kleiner Knigge.
Wie so oft prägen sich Schimpfwörter als erstes ins Gedächtnis ein. Es gilt jedoch, das Schimpfen in der Öffentlichkeit zu vermeiden, vor allem wenn Kinder anwesend sind.
Das Nichtrauchergesetz ist in den USA wesentlich weiter vorangeschritten als in Deutschland. Rauchen ist vielerorts verpönt und gilt in der Öffentlichkeit als Ausdruck von Sucht oder der Zugehörigkeit zur Unterschicht. Dementsprechend herrscht in den meisten öffentlichen Gebäuden, Kneipen und Clubs ein striktes Rauchverbot.
Gänzlich verboten ist der Genuss von Alkoholika in der Öffentlichkeit, selbst der öffentliche Transport ist untersagt (im Auto nur im Kofferraum). Der Verkauf alkoholischer Getränke an unter 21-Jährige ist gänzlich verboten, an Sonntagen vielerorts eingeschränkt und in sogenannten Dry Countries gibt es überhaupt keinen Alkohol zu kaufen. Beliebt ist das Verpacken der Getränke in einer neutralen Papiertüte. Jedoch schützt diese Form des Trinkens nicht zwingend davor, von der Polizei zum Unterlassen des Konsums oder zum Entsorgen des Getränks aufgefordert zu werden. In Gastronomien ist teilweise das Mitbringen eigener alkoholischer Getränke gestattet, da nicht jede Wirtschaft eine Schanklizenz besitzt.
Die Begrüßungsfloskel der Amerikaner lautet meist: „Hi, I’m NAME. How are you?“ Die Antwort darauf „Fine. I’m NAME. How are you?“ Wenngleich die Frage nach dem Befinden nicht mit einer wirklichen Frage aus Interesse verwechselt werden darf, so stellt sie einen wichtigen Bestandteil der Anrede dar. Erst anschließend folgt die namentliche Vorstellung der Begleiter, beim ersten Aufeinandertreffen noch per Handschlag, später entfällt eine körperliche Begrüßung.
Bei Geschäftspartnern erfolgt relativ schnell der Wechsel vom Nachnamen auf den Vornamen – was keinesfalls mit einer fehlenden Distanz gleichzusetzen ist!
Eine beliebte Verabschiedung ist neben „See you later“ ein „Come and see us some time.“ Einladungen sind schnell ausgesprochen, jedoch nicht immer ernstzunehmen. Vielmehr stellen sie eine Demonstration von Offenheit dar. Erst wenn eine konkrete Nennung von Tag und Uhrzeit erfolgt, ist davon auszugehen, dass das Gegenüber es ernst meint. Bei der Einladung zu einer Party oder einer privaten Runde sind 10–20 Minuten Verspätung üblich. Als Gastgeschenke eignen sich besonders gut typisch deutsche Klischees. Die Amerikaner haben vielfach eine romantisierte Vorstellung von Deutschland und Europa und freuen sich über Kuckucksuhren, Bierkrüge oder Lederhosen.
Zu vermeiden sind kritische Töne gegenüber den USA, sexuelle Themen und auch mit Äußerungen zur Religion ist Vorsicht geboten. Vor allem im geschäftlichen Bereich sind vertrauliche, konfliktträchtige oder peinliche Themen aus der Politik, zu beruflichen Interna und ebenso Spöttereien ein Tabu. Unverfänglicher für den Small Talk sind das Wetter, Filme oder Hobbies. Ein direktes „Nein“ kommt selten gut an, besser ist „No, I am afraid not“ oder „Unfortunately, not“.
Peinliches Schweigen ist unangenehm, direktes Feedback durch „aha“, „interesting“ und „tell me more about it“ animiert das Gegenüber, das Thema weiter auszuführen. Auch Unterbrechungen sind üblich: Die Konversation beruht vielmehr auf Interaktion als das Deutsche, dem Gegenüber darf dementsprechend Raum gegeben werden, sich zu äußern. „Question tags“ (kleine Frageanhängsel) wie „isn’t it“, „arent’t you“ ermuntern das Gegenüber, aktiv an der Kommunikation teilzunehmen.
Nach Betreten des Restaurants am Eingang stehenbleiben, bis durch das Servicepersonal die Zuweisung eines Tisches erfolgt. Keinesfalls unaufgefordert zu Fremden an den Tisch setzen. In der Regel stellt sich der Kellner mit der typisch amerikanischen Freundlichkeit vor.
Gibt es Probleme mit dem Essen oder herrscht Unzufriedenheit darf dies kommuniziert werden. Der Kellner ist stets darum bemüht, dass die Gäste das Haus zufrieden verlassen und wird dementsprechend alles daran setzen, das Problem aus der Welt zu schaffen.
Einen Unterschied gibt es auch bei der Nahrungsaufnahme an sich: Amerikaner schneiden zuerst alle Speisen auf mundgerechte Größe zu und legen das Messer dann beiseite, um ausschließlich mit der Gabel weiter zu essen. Die andere, nicht benötigte Hand verschwindet während des Essens unter dem Tisch. Vorsicht bei mehrgängigen Menüs: Meist gibt es nur ein Besteck für alle Gänge. Dieses also nach der Vorspeise nicht auf dem Teller belassen, sondern auf der Serviette ablegen.
Vor ausgiebigen Essen sind Cocktails gängig. Zu jedem Essen gibt es kostenloses Eiswasser, Kaffee wird meist nur einmal berechnet und dann kostenlos aufgefüllt. Bleibt am Ende etwas übrig, ist es üblich, die Reste in einem „doggy bag“ mit nach Hause zu nehmen.
Nach dem Essen ist es ungewöhnlich, noch lange im Restaurant zu verweilen. Ist der Teller leer, verlangen Amerikaner zeitnah nach der Rechnung (die grundsätzlich für den gesamten Tisch ausgestellt wird) und verlassen den Laden. Die Zahlung erfolgt dabei fast ausnahmslos per Kreditkarte, wenn man nicht den Verdacht der Kreditunwürdigkeit erwecken will. Dabei sind 15–20 % Trinkgeld üblich, nur bei schlechtem Service etwas weniger.
„Wer sich noch nicht sicher ist, kann mit einem Work & Travel Aufenthalt die Liebe zum Land überprüfen. Bei 3-6 monatigem Aufenthalt stellt man schnell fest, ob das Heimweh sehr stark ist oder nicht. Für diese mehrmonatigen Auslandsaufenthalte empfehle ich einen ausführlichen Versicherungspreisvergleich im Vorfeld, damit man bestens im Fall von Krankheit und Unfall versorgt wird.“ Herr Job von Reiselinks.de, dem umfangreichsten deutschsprachigen Webkatalog zum Tourismus und Betreiber des Vergleichsrechners rsww.de.
„Es schadet auch nicht, sich vor dem Umzug eingehend mit der Geschichte der USA vertraut zu machen. Historischer Werdegang, politische Ausrichtung, die Präsidenten, landestypische Feiertage und weitere Dinge sollten den Einwanderern bekannt sein, um sich vor Blamagen zu bewahren und gegenüber den Einwohnern Interesse zu bekunden.“ Dazu rät das Auswanderportal auswandern-nach.net.
„Interessenten, die bei der Einreichung des GreenCard Antrages auf Nummer sicher gehen wollen, wenden sich bestenfalls an eine Auswanderungsberatung. Dort werden Ihre Kundendaten überprüft, die fristgerechte Einreichung des Antrages samt Foto für die Greencard-Lotterie gesichert und Sie werden direkt über das Ergebnis der Lotterie benachrichtigt. Im Gewinnfall werden Lotterieteilnehmer auf Wunsch bis zum Erhalt der Greencard und der ersten Einreise in die USA betreut“ so empfiehlt es die US-Greencard-Beratungsagentur The American Dream.